Raf Camora Biographie Biographie

RAF 3.0, auch bekannt als RAF Camora, früher Raf0Mic, ist ein österreichischer Dancehall- und Hip-Hop-Musiker und Produzent aus Wien, der teilweise in Berlin lebt.

In Vevey in der Romandie als Sohn eines Vorarlbergers und einer Italienerin geboren, kam Raphael Ragucci als Kind nach Wien und wuchs dort im Bezirk Fünfhaus auf. Schon als 14-Jähriger rappte er das erste Mal - damals ausschließlich auf Französisch - und produzierte seine ersten Beats. Mit 15 Jahren lief er von zuhause weg und verbrachte ein Jahr auf der Straße in Wien. In dieser Zeit gründete er mit einem polnischstämmigen Freund die Crew Rapatoi. Dadurch wuchs sein Bekanntheitsgrad in der österreichischen Rapszene. Nach eineinhalb Jahren trennte er sich wieder von der Crew.

Mit 17 kam er mit der Rap-Crew French Connection in Kontakt. Später wurde er Teil der französischsprachigen Gruppe Assaut Mystik. Da er sich selbst nicht als Mitglied der deutschsprachigen Hip-Hop-Szene sah, beschloss er, nur noch auf Französisch zu rappen.

Camora lernte kurze Zeit später den deutschen Rapper Joshimizu kennen. Daraufhin schlossen sie sich mit der Rap-Gruppe Balkan Express zusammen und traten einige Male auf dem Splash auf. Die Gruppe zerbrach jedoch, und am Ende blieben nur noch Joshimizu, DJ Mezuian, Pimp Beats und RAF Camora übrig. Diese gründeten gemeinsam die Rap-Gruppe Family Bizz, die unter anderem durch den Life Ball-Song und die Teilnahme beim Ö3 Soundcheck bekannt wurde. Aufgrund vieler Personalwechsel löste sich die Gruppe aber wieder auf. 2006 erschien zusammen mit Emirez das Streetalbum Skandal. RAF Camora produzierte den Großteil des Albums und trat so zum ersten Mal als Produzent in Erscheinung.

Zur gleichen Zeit erschien auch Chakuzas Debütalbum City Cobra. RAF Camora produzierte auf diesem Album mehrere Beats und war als Gast auf dem Titelsong City Cobra vertreten. 2008 erschien dann Camoras erstes Streetalbum Therapie vor dem Album, welches der Überbrückung der Wartezeit auf sein Soloalbum diente. Dieses wurde dann am 13. November 2009 unter dem Titel Nächster Stopp Zukunft veröffentlicht. Im März 2010 erschien das Album Artkore, welches in Zusammenarbeit mit Nazar entstand.

Außerdem wurde 2010 das Video zu Meine Stadt mit Nazar, Kamp und Chakuza veröffentlicht. Die gesamten Kosten zu diesem Video wurden von der SPÖ bezahlt. Am 24. September 2010 erschien RAF Camoras Streetalbum Therapie nach dem Album. Es enthielt Featurebeiträge von Marc Reis, Nazar, Manuellsen, Chakuza, JokA, MoTrip, Silla, D-Bo, Tarek, Konshens und Delus.

Am 24. Dezember 2010 veröffentlichte RAF Camora das Mixtape Inédit. Auf dem Album befanden sich unveröffentlichte Songs, die zwischen 2003 und 2010 entstanden. DJ Maxxx mischte die Songs ab.

Im Januar 2011 gab er bekannt, fortan nur noch unter dem Künstlernamen RAF 3.0 aufzutreten. Er unterschrieb beim Wiener Plattenlabel Irievibrations Records, wo er auch sein aktuelles Album veröffentlicht hat. Dies relativierte er in einem Interview im September 2011, in dem er angab, in der Zukunft, wenn er den Künstler RAF 3.0 etabliert hat, auch durchaus wieder ein Album als RAF Camora aufzunehmen. Er habe jedoch davon abgesehen, sein am 24. Februar 2012 erschienenes Album unter diesem Künstlernamen zu veröffentlichen, da er auf diesem Album musikalisch andere Wege beschreitet, als die Fans von Raf Camora es von ihm kennen und erwarten würden. Auf RAF 3.0 sind unter anderem Sizzla, Konshens und Marteria vertreten. Das Album stieg auf Platz 7 in die deutschen Charts ein, was für den Künstler den bisher größten kommerziellen Erfolg darstellt.

Am 3. Juli 2012 gab Raphael Ragucci auf seiner offiziellen Facebook-Seite bekannt, ein neues Streetalbum unter dem alten Namen RAF Camora zu veröffentlichen. Damit ist ein Comeback des Rappers gesichert, der mit T.N.D.T (Therapie nach dem Tod) eine Fortsetzung seiner Mixtape-Serie auf den Markt bringt. Das Album wird in limitierte Auflage und ausschließlich über das Internet erhältlich sein, als Erscheinungsdatum nennt RAF Camora' den 31. August 2012.
Quelle: wikipedia.org