Sizzla Biographie Biographie

Sizzla Kalonji ist Reggae- und Dancehall-Interpret.
Miguel Orlando Collins wurde 1976 im Kingstoner Stadtviertel August Town geboren. Aufgewachsen ist er in den Ghettos von Saint Mary Parish im Nordosten Jamaikas und kam dort in Berührung mit der Reggae- und Dancehall-Kultur. Collins zeigte schon früh Interesse an Technik und Elektronik und arbeitete bei verschiedenen Soundsystems als Techniker. Er begann eine Ausbildung als Mechatroniker, die er jedoch nicht beendete. Miguel Collins ist das zweitgeborene von sechs Kindern. Seine Eltern waren gläubige Rastafari. Collins selber nahm die Religion seiner Eltern ebenfalls an. Mitte der 1990er Jahre trat er dann der Bobo-Ashanti-Bewegung bei, eine Gruppe der Rastafari-Religion, die sich auf den Rasta-Heiligen Prince Emmanuel Charles Edwards stützt. Edwards wird von dieser Bewegung als Priester des Höchsten Gottes betrachtet. Andere Bobo-Ashanti-Reggae-Interpreten sind etwa Anthony B. oder Capleton. Seine Musik und Texte bekamen immer mehr Einflüsse dieser Splitterkultur bei. Anfang 2000 studierte Sizzla Architektur an der University of Technology von Jamaica in Saint Andrew.
Seine musikalische Karriere begann er als Solokünstler mit einer Reihe nie veröffentlichter Singles. Beeinflusst wurde er hauptsächlich durch die Musik von Buju Banton, der mit seinem Album „Til Shiloh“ (1995) eine erste musikalische Verschärfung der Reggae-Musik eingeleitet hatte, und von Shabba Ranks. Für diese beiden Künstler trat er auch im Vorprogramm auf. Er ging in der Folgezeit mit dem Reggae-Künstler Luciano auf Tour und wurde schließlich vom Saxophonisten Dean Fraser entdeckt. Er arbeitete mit dem Caveman Hi-Fi Soundsystem zusammen, als er mit Bobby Dixon, genannt Bobby Digital, zusammentraf. Mitte der 1990er unterschrieb er einen Plattenvertrag beim Label Xterminator Records, wechselte dann aber zu Digital B.
Sein erstes Album erschien 1995 unter dem Namen „Burning Up“, blieb aber noch recht erfolglos. 1995 veröffentlichte er den Titel „No White God“, der ihn schließlich schlagartig bekannt machte. Den internationalen Durchbruch schaffte er mit dem Nummer-1-Album „Black Woman & Child“ (1997) mit Bobby Digital. Seit dieser Zeit veröffentlicht er jährlich mehrere Alben, verteilt über verschiedene Plattenfirmen. Ende der 1990er veröffentlicht er so genannte „slack tunes“, pornographische Lieder, die explizit den geschlechtlichen Aspekt thematisieren, und erregt so den Unmut der Reggae-Kultur.
Während seiner Studienzeit ab 2000 wird er von höheren Bobo Ashanti wegen seiner sogenannten Slack-Liriks (Gewaltverherlichende und inhaltlich sexuelle Texte) ermahnt. Danach nahm er sich textlich zurück, um die verunsicherten Fans nicht zu enttäuschen. Er änderte die Ausrichtung seiner Musik. Der sexuelle Aspekt wurde fallen gelassen, dafür schrieb er nun sozialkritische und „positive Texte“, die jedoch an einigen Stellen auch weiterhin zur Gewalt aufriefen und den Schusswaffengebrauch verherrlichten, jedoch in einem anderen Zusammenhang.
Im März 2005 wurde seine Wohnung im Rahmen der „Operation King Fish“ von britischen und jamaikanischen Spezialeinheiten der Polizei durchsucht. In seiner Wohnung wurden automatische Waffen gefunden; Sizzla und 30 seiner Gefolgsleute wurden verhaftet, er selbst als Drahtzieher einer kriminellen Organisation namens „Judgement Yard“ angeklagt, Vorwürfe, die allerdings später fallengelassen wurden. „Judgement Yard“ wird von ihm als „Familie“ tituliert, die aus loyalen Freunden bestehe.
Quelle: wikipedia.org
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